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Wein und Mythologie



Bedeutende Veretreter des Weines und des Weingenusses in der antiken Mythologie sind:

  •  in Ägypten: Osiris
  •  in Babylonien: Gilgamesch
  •  in Griechenland: Dionysos
  •  bei den Römern: Bachus.

Die folgende Übersicht stellt einige der wichtigsten Eigenschaften dieser mythologischen Weinvertreter vor:

Vertreter

Land / Rolle und Einfluß

Darstellung

Osiris

("Sitz des Auges")

[Ägypten] Gott der Fruchtbarkeit, der Wiedergeburt sowie der Toten. Ist einer der wichtigsten Götter des alten Ägyptens. Zusammen mit Horus und Isis bildet er die Triade von Abydos

 

Gilgamesch

[Babylonien] Um 2650 v. Chr.. Gilgamesch war vermutlich einer der wichtigsten Herrscher der Sumerer und wurde noch über viele Jahrhunderte nach seinem Tod in der mesopotamischen sowie der späteren babylonischen Kultur verehrt und vergöttlicht.

Nach dem Gilgamesch-Epos soll König Gilgamesch die Unabhängigkeit der mesopotamischen Stadt Uruk vervollständigt, die Stadt mit der größten Stadtmauer der Welt (11,3 km lang, ca. 9 m hoch) versehen und neue Handelswege eröffnet haben.

 

Dyonysos

[Griechenland] Gott des Weines, der Freude, der Fruchtbarkeit und der Vegetation. Sohn des Zeus.

Nach der allgemein bekannten Geschichte stammt Dionysos aus der Vereinigung des Zeus mit der Semele, der Tochter des Königs Kadmos von Theben. Durch eine Intrige und Rache der eifersüchtigen Hera, der Frau Zeus, verliert die schwangere Semele ihr Leben. Doch der sechs Monate alten Sohn wird gerettet und in den Schenkel des Zeusgenäht, wo er die nächsten 3 Monate der „Schwangerschaft“ verbrachte.

Ein weiteres weiteres Mythos erzählt von der Geburt des Dionysos Zagreus als Sohn des Zeus und Persephone (Unterweltsgöttin). Die Eifersucht Heras führt zum Töten des Kindes durch die Titanen, die ihrerseits durch Zeus vernichtet werden. Nach einer Geschichte entstand der „erste Weinstock“ aus der Asche der verbrannten Glieder des Dionysos.

In seiner Eigenschaft als Gott der Freude wurden in Athen die sog. „städtischen Dionysien“ ins Leben gerufen – Festspiele zu Ehren des Gottes des Rausches und des Weines. Dionysos wird vor allem von Frauen (Mänaden) verehrt. Aus den kultischen Gesangs-, Tanz- und Opferriten entwickelten sich später in Athen die griechische Tragödie und Komödie bzw. wurde das Theater erfunden.

Oft mit Weinranken, Weintrauben und Efeu dargestellt

Bachus

("der Spross")

[Antikes Rom] Entspricht dem griechischen Dionysos. Der Gott wurde von den Römern wegen des Lärmes den sein Gefolge veranstaltete auch Bromios ("Lärmer") oder Bakchos ("Rufer") genannt. Zu seinen Ehren wurden im Römischen Reich die Bacchanalien gefeiert – mit Weingenuss verbundene Feierlichkeiten, die von den Bacchanten und Bacchantinnen oft mit wildester Ausgelassenheit zelebriert wurden.